Zusteller und Subunternehmer protestierten vor DPD-Zentrale

Der Bayerische Rundfunk hat über Proteste von DPD-Zustellern und Subunternehmern berichtet (Original-Bericht mit Video hier bei br.de). Etwa 100 Mitarbeiter fuhren mit einem Autokorso zur DPD-Zentrale nach Aschaffenburg, um dort auf schlechte Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen.

Thomas Göpel, ein DPD-Subunternehmer aus Obertraubling, sagte zum BR: "Die Fahrer arbeiten 12 bis 15 Stunden täglich. Täglich von Montag bis Freitag und Samstag." Für Hans-Peter Konrad von der Gewerkschaft Verdi liegt die Ursache der schlechten Arbeitsbedingungen darin, dass die von DPD beauftragten Subunternehmen nicht tarifgebunden sind. Es handelt sich offenbar um kleine Unternehmen, die ihrerseits gegenüber DPD wenig Verhandlungsspielraum haben. Verdi fordert, dass Zusteller direkt bei DPD angestellt werden sollen, damit sie vom Tarifvertrag zu profitieren.

Die Protestplakate der Zusteller trugen Aufschriften wie "Wir sind keine Sklaven" und "Wir wollen gesetzmäßige Arbeitszeiten". DPD-Pressesprecherin Pia-Maria Zecevic sagte, es sei zunächst wichtig, "zu verstehen, wo das Problem liegt". Seitens DPD bestehe weiterhin ein "Angebot zum Dialog", welches die Subunternehmer laut BR-Bericht im Vorfeld wohl ausschlugen.

DPD-Subunternehmer und Protest-Oranisator Pompiliu Alesi wird auf der br.de-Website wie folgt zitiert: "Wir sind ehrlich alle pleite. Kein Unternehmen kann weitermachen. Viele haben gekündigt, viele Leute haben gesagt, dass sie keine Sklaven sind."

 

Quelle: paketda.de

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